• 2 aktive Reaktoren am AKW-Standort Cernavoda
• mit chinesischen Investoren sind zwei neue Reaktoren geplant
• Stromerzeugung 2018 aus
» 41% Fossile Brennstoffe (24% Kohle, 16% Gas, 1% Öl)
» 41% Erneuerbare Energie (28% Wasser, 10% Wind, 3% Solar)
» 18% Atomenergie
• 64,9 TWh Eigenproduktion, 2,5 TWh Exporte
Geschichte
Rumänien steigt erst sehr spät in die Atomstromerzeugung ein, 1982 wird mit dem Bau des
ersten AKWs begonnen,
1996 geht es in Betrieb. Der zweite rumänische Reaktor geht nach Verzögerungen beim Bau 2007 in Betrieb. Ursprünglich waren am Standort fünf Reaktoren geplant, wegen wirtschaftlichen Problemen wurden die Reaktoren 3-5 bisher aber nicht fertig gestellt.
In Rumänien gibt es ab 1986 - nach dem Super-GAU in Tschernobyl,
Proteste gegen den begonnenen Bau des ersten AKWs in der Region. Mit den Ausbauplänen nimmt auch der Protest in Rumänien zu.
Ausstieg vs. Ausbau
Nach langer Investorensuche sind nun
mit chinesischer Unterstützung - genau wie bei Hinkley Point C jedoch nur
gegen Stromfixpreisgarantie -
zwei Reaktoren in Planung. Es handelt sich dabei um zwei alte Reaktoren, deren Bau bereits in den 1980er-Jahren begann und jetzt fortgesetzt werden soll.
Störfälle und Katastrophen
2012: Die automatische Schnellabschaltung eines der Blöcke wird unerwartet ausgelöst.
2016: Eine Stromleitung im Reaktor wird beschädigt, die Schnellabschaltung wird ausgelöst.
Probleme
• Das AKW
Cernavoda liegt in einem
Erdbebengebiet.
• Wie bei mehreren anderen AKW-Neubauten konnte ein
Investor für den Weiterbau der zwei Reaktoren
nur gegen Fixpreisgarantie gefunden werden. Das verstößt gegen das EU-Wettbewerbsrecht und beweist, dass AKW im Grunde unwirtschaftlich und unfinanzierbar sind.
Mehr Infos und Quellenangabe:
• Gefahr AKW Cernavoda, Englisch (RadioFreeEurope, aufger. 02/21)
• Allg. Infos - Atomindustrie, Englisch (IAEA)
• Allg. Infos - kritisch, Deutsch (Global2000)
Foto: AKW Cernavoda, ©
HaSt
Informationsstand 02/2021