atomstopp: Weitere Sicherheitsmängel muss die tschechische Atomaufsicht SUJB nun auch im Atomkraftwerk Temelin eingestehen!

08.12.15 - Utl.: Reaktionen dazu aus österreichischem Umweltministerium?

Nach gefälschten oder unvollständigen vorhandenen Dokumentationen über den Zustand der Schweißnähte in den Rohrleitungen der beiden älteren Reaktoren in Dukovany, kommen nun laut tschechischen Medienberichten ähnliche Mängel im südböhmischen AKW Temelin ans Tageslicht.

„Wir wundern uns, dass es vom österreichischen Umweltministerium keinerlei Reaktionen auf die jetzt nach und nach veröffentlichten Sicherheitsmängel gibt. Dass die tschechische Atomaufsicht SUJB ihrer Kontrollfunktion in Dukovany und auch in Temelin nicht nachgekommen ist, ist offensichtlich und sollte auf europäischer Ebene Konsequenzen haben.“, so Roland Egger und Gabriele Schweiger, Sprecher von atomstopp_oberoesterreich.

Sehr bedenklich ist die Tatsache, dass es sich bei Temelin um relativ neue Reaktoren handelt. „Es ist also zu befürchten, dass entweder der Alterungsprozess sich wesentlich rascher zu Buche schlägt, als bisher angenommen, oder dass schon bei der Fertigung der Schweißnähte schlampig gearbeitet wurde. Gerade dieser Verdacht steht schon länger im Raum und es wurde in den letzten Jahren mehrfach von Atomgegner_innen darauf aufmerksam gemacht.“, so Egger und Schweiger weiter.

„Die beunruhigenden Entwicklungen in der Sicherheitskultur der Betreiberfirma CEZ muss Umweltminister Rupprechter dringend zu Anlass nehmen, um bei der tschechischen Regierung zu intervenieren und eine umfassenden Aufklärung der Vorfällen einfordern! Es ist undenkbar, dass vor dem Hintergrund dieser Schlampereien in Tschechien, die geplante Laufzeitverlängerung im AKW Dukovany ohne eine EU-gesetzeskonforme Umweltverträglichkeitsprüfung auch nur angedacht wird!“, so Egger und Schweiger abschließend.

Weitere Informationen:
Roland Egger + 43 680 23 93 019
Gabriele Schweiger +43 680 33 33 625
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