28.10.25 - Die EU-Kommission will Atomkraft als nachhaltig einstufen, um Investoren anzulocken. Dagegen hat Österreich geklagt. Nachdem diese Klage abgewiesen wurde, kann und muss Österreich nun ein Rechtsmittel einlegen. Das fordern 70 Organisationen aus ganz Europa in einem Appell an Umweltminister Norbert Totschnig.
"Obwohl seit der Urteilszustellung schon sieben Wochen vergangen sind, hält sich Umweltminister Totschnig weiterhin bedeckt. Er muss dringend Farbe bekennen und bekanntgeben, dass das Urteil des Gerichts nicht hingenommen und beim Gerichtshof ein Rechtsmittel eingelegt wird", unterstreicht Anna Weinbauer, stellvertretende atomstopp-Obfrau die
Forderung der 70 Organisationen aus ganz Europa.
"Natürlich kann niemand vorhersagen, wie das Urteil des Gerichtshofes letztlich ausfallen wird. Aber bis dieses in einigen Jahren vorliegt, wird niemand auf Grundlage der Taxonomieverordnung in Atomkraft investieren", weist atomstopp-Geschäftsführer Herbert Stoiber auf die Bedeutung des Rechtsmittels hin und führt aus: "Bis dahin sollte allen klar sein, dass Investitionen in AKW-Neubauten die dringend notwendige Klimawende behindern. Schließlich ist selbst bei sofortigem Planungsstart eines AKWs Strom erst in frühestens 20 bis 25 Jahren zu erwarten. Das zeigen alle vier AKW-Neubauten, die in den vergangenen 20 Jahren EU-weit in Betrieb gegangen sind."
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