atomstopp: Tschernobyl mahnt – Infostand am 23. April am Linzer Taubenmarkt

20.04.15 - Mit britischem Hinkley Point C soll der Atomwahn in die Zukunft verlängert werden

„Jahrzehnte nach der Katastrophe von Tschernobyl kann noch immer nicht davon gesprochen werden, die Auswirkungen im Griff zu haben. Noch immer wird an Sicherungsmaßnahme getüftelt, noch immer sind weite Gebiete nicht mehr nutzbar – und werden es auch in Zukunft bleiben! Erkenntnisse genug, um dieser Industrie schleunigst ein geordnetes Ende zu setzen - sollte man meinen.“, so Roland Egger und Gabriele Schweiger von atomstopp_oberoesterreich. Doch die Europäische Kommission tut das genaue Gegenteil und versucht mit der Entscheidung für Atomsubventionen den Atomwahn in die ohnehin schon schwer atomgeschädigte Zukunft hinüberzuretten.

„Das spricht gegen jede menschliche Vernunft. Wir nehmen daher den Tschernobyl-Gedenktag zum Anlass und werden am Linzer Taubenmarkt am Donnerstag, 23. April 2015 einen Infostand anbieten. Mit einer im Frühjahr gestarteten Petition für eine parlamentarische Enquete wollen wir dem Grundübel an die Wurzeln gehen, warum eine Entscheidung für Atomsubventionen wie für Großbritannien im einundzwanzigsten Jahrhundert in Europa überhaupt noch möglich ist. Die Rechtfertigung dafür liegt nämlich im EURATOM-Vertrag, der für die Atomindustrie seit den Fünzigerjahren des vorigen Jahrhunderts einen geschützten Wirtschaftsbereich sicherstellt!“, erörtern Egger und Schweiger.

„EURATOM hat ausgedient, aus ökonomischen, ökologischen, vor allem aber aus moralischen Gründen. Eine weitere Mitgliedschaft Österreichs bei EURATOM ist verwerflich und scheint umso absurder, als die Bundesregierung nun mit rechtlichen Mitteln gegen die Hinkley Point Entscheidung vorgehen muss, um dem Standpunkt der Österreicher_innen zur Förderung von Atomenergie gerecht zu werden! Eine bizarre Situation, die aber auch die bereinigende Chance einer Beendigung in sich trägt. Mit der Parlamentarischen Enquete zur Mitgliedschaft Österreichs bei EURATOM wollen wir erreichen, dass auch die letzten Scheinargumente für einen Verbleib Österreichs in der Europäischen Atomgemeinschaft EURATOM erörtet und ausgeräumt werden. Dem atomkraftfreien Österreich steht es gut an, als erster Staat der EU den Schritt heraus aus der vertraglich verbrieften Atomzukunft für Europa zu wagen – andere werden folgen!“, so Egger und Schweiger abschließend.

Weitere Informationen:
Roland Egger + 43 680 23 93 019
Gabriele Schweiger + 43 680 33 33 625

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