atomstopp: Weitere Mängel auf AKW-Baustelle Flamanville in Frankreich bekanntgeworden

07.04.15 - Großbritannien sollte seine Atompläne fallen lassen!

Das im Bau befindliche AKW Flamanville in Frankreich weist nach Erkenntnis der französischen Atomaufsichtsbehörde gravierende Mängel in relevanten Material-Komponenten wie dem Reaktordruckbehälter auf. „Es ist ernüchternd, aber nicht ganz unerwartet, dass im Vorzeigeprojekt Flamanville ständig was daneben gehen muss – schließlich handelt es sich um ein wahres Hals-über-Kopf-Unternehmen, das einzig dem Zweck dienen soll, das ramponierte Image der französischen Atomindustrie aufzupolieren. Aber genau das geht seit Anbeginn schief!“, so Roland Egger und Gabriele Schweiger in einer ersten Reaktion auf die heute bekannt gewordenen Schäden auf der nordfranzösischen AKW-Baustelle.

„Zu hoch fällt schon die bisherige Kostenexplosion aus, als dass noch an Qualitätsarbeit geglaubt werden kann. Und auch die jahrelangen Zeitverzögerungen sprechen die deutliche Sprache der Unzuverlässlichkeit!“, so Egger und Schweiger weiter.

„Besonders der britische Premier Cameron sei gewarnt, denn genau dieses Modell eines EPR ist das auserwählte Wunschobjekt der Regierung für den Neubau im AKW Hinkley Point C im englischen Südwesten. Dafür auch noch Steuergelder in geradezu dreister Höhe zu garantieren, lässt Fragen auftauchen, wer denn hier - und vor allem warum! - zum Nutznießer der britischen Steuerpolitik gemacht werden soll! Es ist sehr gut, dass die österreichische Bundesregierung, gefolgt von Luxemburg und mehreren europäischen Energieversorgern gegen wettbewerbsverzerrende Subventionen durch Preisgarantien auf europäischer Ebene Klage erhebt.“, betonen die Atomgegner die Wichtigkeit der Wettbewerbsklage gegen die Entscheidung der Europäischen Kommission.

„Genauso wichtig ist es aber auch, gegen den europäischen Atomförderverein EURATOM anzutreten, denn ohne der Atomlobby die Grundlage für ihr skrupelloses Treiben zu entziehen, wird jede Klage und jedes Wehklagen gegen Atomkraft letztendlich zwecklos bleiben. Österreich hat als bekennender Antiatomstaat auch hier die Pflicht und die Möglichkeit, mit einem beherztes NEIN zur weiteren Mitgliedschaft einen entscheidenden Schritt voran zu gehen!“, fügen Egger und Schweiger abschließend hinzu.

Weitere Informationen:
Roland Egger + 43 680 23 93 019
Gabriele Schweiger +43 680 33 33 625




↑ Nach oben ↑