atomstopp: Da waren es nur mehr acht von 28!

20.02.15 - Atomstaaten und solche, die es gegen jede Vernunft doch noch werden wollen, schreiben Bettelbrief an die EU-Kommission

„Es steht zu befürchten, dass die EU-Kommission, wenn sie am 25. Feber die Rahmenstrategie für die Energieunion vorlegt, der Atomenergie eine Verlängerung – auch im Hinblick auf den EURATOM-Vertrag zur Förderung der Atomenergie in der Europäischen Union - zugestehen wird. Dass damit aber bloß eine veraltete, hochriskante, unwirtschaftliche und Generationen belastende Technologie gefördert wird, ist wohl vielen klar.“, so Roland Egger und Gabriele Schweiger, Sprecher von atomstopp_oberoesterreich.

Und klar ist auch, dass mit der Atomenergie keineswegs die Versorgungssicherheit als erklärtes Ziel der Energieunion realisiert wird: Laut EURATOM Supply Agency beliefen sich im Jahr 2013 die Uranimporte aus Russland, Usbekistan und Kasachstan auf mehr als 43%! Aus der Europäischen Union selber kamen nur 2,5% des Urans für die Atomkraftwerke!

„Die Europäische Union ist somit in höchstem Maße von Energie-Importen aus russischem Einflussbereich abhängig! Umso mehr verwundert, dass nun acht Atomstaaten und solche, die es gegen jede Vernunft doch noch werden wollen, eine Art Bettelbrief an die EU-Kommission schreiben und darin fordern, dass die Atomkraft innerhalb der Energieunion berücksichtigt werden soll. Immerhin: Es sind nur mehr acht Staaten, acht von 28, die sich so offensiv für die Atomkraft einsetzen. Diese atomaren Bittsteller sind Frankreich und Großbritannien, Rumänien, Litauen, Polen, Tschechien, die Slowakei und Slowenien.“, so Egger und Schweiger weiter.

„Atomkraft ist ein Auslaufmodell – und das völlig zurecht. Und der EURATOM-Vertrag ein Anachronismus, den manche Atomlobbyisten wie einen Rettungsanker als Existenzberechtigung brauchen: Die Energiezukunft Europas schaut aber anders aus und Atomkraft wird darin mittelfristig keinen Platz mehr haben!“, sind Egger und Schweiger überzeugt.

„Es wird an den Vertreter_innen Österreichs liegen, nicht nur gegen jeden Versuch einer künstlichen Verlängerung des Atomzeitalters in Europa aufzutreten, sondern auch eine Allianz unter den immerhin 19 weiteren Staaten zu generieren! Ein bedeutendes Mittel dazu ist eine schonungslose Aufarbeitung der Rolle von EURATOM. Und dazu gehört natürlich auch die Infragestellung der Mitgliedschaft Österreichs und weiterer Staaten, die der Atomkraft keine Zukunft mehr geben!“, so Egger und Schweiger abschließend.

Weitere Informationen:
Roland Egger +43 680 23 93 019
Gabriele Schweiger + 43 680 33 33 625
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