atomstopp: Großbritannien verharrt in milliardenteurer Atomfalle

15.09.16 - EU-Kommission für Atomkraft: Koste es, was es wolle.

"Die Hoffnung, dass die britische Premierministerin Theresa May die desaströse Entscheidung ihres Amtsvorgängers David Cameron revidieren und den Ausbau des Atomreaktors Hinkley Point C absagen würde, hat heute einen Dämpfer bekommen“, zeigen sich Roland Egger und Gabriele Schweiger, Sprecher von atomstopp_oberoesterreich in einer ersten Reaktion auf die Ankündigung, dass man wegen Hinkley Point C weiter verhandeln wolle, enttäuscht.

„Damit verharrt Großbritannien weiterhin in der milliardenteuren Atomfalle. Hinkley Point C wird – wenn es gebaut werden sollte - der teuerste Atomreaktor der Welt und man wird für den Atomstrom wohl mehr drei Mal so viel auslegen müssen, wie derzeit der Börsepreis ausmacht. Die britischen Stromkund_innen werden für dieses finanzielle Fiasko den Preis zahlen müssen, mit dem Segen der EU-Kommission. Denn diese EU-Kommission war es, die entgegen jeder Vernunft das OK für weitreichende Subventionen gegeben hat und damit – auch nach dem Brexit – den weiterhin in der Europäischen Union verbliebenen Atomstaaten das klare Signal gibt: Ja zu Atomkraft, koste es, was es wolle“, so Egger und Schweiger weiter.

„Wir sind zuversichtlich, dass die österreichische Bundesregierung – so wie gegen die Subventionen für Hinkley Point C – jeden Atomstaat vor dem Europäischen Gericht verklagen wird, sollte man glauben, Atomreaktoren mit wettbewerbsverzerrenden Subventionen bauen zu wollen!“, so Egger und Schweiger abschließend.

Weitere Informationen:
Roland Egger + 43 680 23 93 019
Gabriele Schweiger +43 680 33 33 625
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