Sechste Station der Österreich-Tour "RAUS aus EURATOM" in Linz

08.10.09 - Pressekonferenz mit Naturfreunde Österreich, Klimabündnis OÖ, Naturschutzbund Oberösterreich, der Umweltbeauftragten der Diözese Linz, dem Umweltbeauftragten der Evangelischen Kirche A.B. in Oberösterreich und Werkstatt Frieden und Solidarität

RAUS aus EURATOM Tour (Pressekonferenz Linz) - Fotogalerie

Bei der heutigen Pressekonferenz in Linz erklärten die Organisationen - Naturfreunde Österreich, Klimabündnis OÖ, Naturschutzbund Oberösterreich, Werkstatt Frieden und Solidarität, der Umweltbeauftragten der Diözese Linz und dem Umweltbeauftragten der Evangelischen Kirche A.B. in Oberösterreich - ihre spezifischen Zugänge zur Kampagne "RAUS aus EURATOM":

Naturfreunde Österreich- Dr. Karl Frais: "Die durch den Euratom-Ausstieg freiwerdenden Gelder sollen zielgerichtet für Forschung und Entwicklung erneuerbarer Energien eingesetzt werden. Energieversorgung muss europa- und weltweit auf eine neue ökonomische Formel gebracht werden. Energieeffizienz und die Leistbarkeit der Energieversorgung sind wesentliche Vorgaben einer sozialen Verantwortung. Ziel sollte es weiters sein, eine eigene Europäische Gemeinschaft für die Weiterentwicklung von Alternativenergien zu gründen. Die Mitgliedstaaten sollen selber entscheiden können, ob ihre Steuergelder in Richtung Atomenergie oder doch eher in Richtung Erneuerbarer Energien fließen sollen."

Klimabündnis OÖ - Mag. Norbert Rainer: "Das Klimabündnis ist nicht nur aus gesamtgesellschaftlichen Überlegungen gegen Atomkraft sondern auch aus ökonomischen: Atomkraft ist eine der teuersten und ineffizientesten Möglichkeiten CO2 einzusparen. Ein Euro investiert in Energieeffizienzmaßnahmen oder Erneuerbare Energie bringt bis zu 10x mehr CO2 Einsparung als die gleiche Investition in die Atomstromproduktion."

Naturschutzbund Oberösterreich - Josef Limberger: "Ich empfehle allen Atombefürwortern einen Monat lang Dienst in einem Krankenhaus in der Gegend um Tschernobyl zu machen und dort die leukämiekranken Kinder zu pflegen. Die Nutzung der Atomkraft ist für mich eine Todsünde gegenüber der Schöpfung. Deshalb unterstützen wir die Kampagne "Österreich - RAUS aus EURATOM" vehementest!"

Werkstatt Frieden und Solidarität - Boris Lechthaler: "Auch aus neutralitätspolitischen Überlegungen ist ein Ausstieg aus EURATOM unerlässlich: In zwei EU-Ländern laufen derzeit milliardenschwere Programme zur Modernisierung der Atomwaffen, der EU-Reformvertrag verpflichtet alle Staaten zur dauerhaften "Verbesserung ihrer militärischen Fähigkeiten". Die zivile und militärische Nutzung der Atomenergie sind siamesische Zwillinge. Wer die Atomindustrie fördert, fördert auch die atomare Rüstung. Gerade für ein neutrales Österreich muss daher gelten: Keinen Cent für die Atomwirtschaft, raus aus Euratom!"

Umweltbeauftragte der Diözese Linz - Mag.a Lucia Göbesberger: "Die Atomenergie wäre nicht wettbewerbsfähig, wenn es die Fördermittel über EURATOM nicht gäbe. Das Risiko trägt allerdings die Öffentlichkeit, weil Atomkraftwerke nicht versichert sind. Das gilt auch für die Entsorgung, die noch immer ungeklärt ist. Das führt zu einer massiven Wettbewerbsverzerrung für erneuerbare Energien und Technologien."

Umweltbeauftragter der Evangelischen Kirche A.B. in Oberösterreich - Dipl.-Ing. Ernst Huber: "Es gibt viele Gründe gegen die Atomenergie - aus denen nur die ethisch verantwortbare Empfehlung abgeleitet werden kann, aus der sogenannten "friedlichen" Nutzung der Kernenergie möglichst umgehend auszusteigen und für diese bereits überholte Technik keine weiteren finanziellen Mittel (auch über den EURATOM-Vertrag) bereitzustellen. Es ist dies für uns eine Frage der Schöpfungsverantwortung!"

siehe auch: www.raus-aus-euratom.at/aktionen.php

Weitere Informationen:
Roland Egger + 43 664 421 56 13
Gabriele Schweiger + 43 664 390 77 09
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