Anti-Atom-Campaigner aus Italien und den Niederlanden wehren sich gegen Propaganda!

10.12.08 - EU-Kommission macht Stimmung für Atomkraft!

"Die Europäische Kommission macht Stimmung für die Atomkraft! Einmal mehr wurde das im jüngsten Update zum Nuklearprogramm mehr als deutlich! Die EU-Kommission unterstellt in ihrem Nuklearprogramm manchen Mitgliedstaaten, "verbindliche" Pläne zum Ausbau der Atomenergie zu haben! Die EU-Kommission will damit den Boden für den Ausbau der Atomenergie weiter aufbereiten!", so atomstopp_oberoesterreich empört.

Zwtl.: "Verbindliche" Pläne sind weit davon entfernt, als gesichert zu gelten!

"Anti-Atom-Campaigner aus Italien und den Niederlanden verwehren sich gegen diese Art der Propaganda und haben in uns vorliegenden Stellungnahmen darauf hingewiesen, dass die Regierungen beider Länder den Bau von Atomkraftwerken als eine Möglichkeit zur Stromerzeugung in Betracht ziehen, sich diesbezügliche Pläne jedoch noch in einem sehr frühen Verhandlungsstadium befinden und weit davon entfernt sind, als gesichert zu gelten, wie das im Update der EU-Kommission behauptet wird.", so atomstopp weiter.

Zwtl.: Italien - grundlegende Voraussetzungen zur Wiederauflage des Nuklearprogramms fehlen!

Rosa Filippini, Präsidentin der italienischen Organisation "Amici della Terra" macht deutlich, dass in Italien - trotz des starken politischen Willens der italienischen Regierung, das Nuklearprogramm wiederzubeleben - grundlegende Voraussetzungen noch nicht geklärt sind. Zur Frage der Finanzierung sagt sie: "Italien hat die Reform des Strommarktes abgeschlossen - inklusive der Liberalisierung und Privatisierung des Versorgungsunternehmens ENEL. Bis heute hat die Regierung immer behauptet, dass das Nuklearprogramm von privaten Investoren finanziert werden würde, aber die Geschäftswelt zeigt keinerlei Begeisterung." Auch die Frage möglicher Standorte für Atomkraftwerke wurde bisher überhaupt noch nicht behandelt.

Zwtl.: Niederlande - EU-Nuklearprogramm reine Propaganda!

Peer de Rijk vom internationalen Netzwerk WISE (World Information Service on Energy) berichtet, dass sich die Debatte über den Bau neuer Atomkraftwerke in den Niederlanden in einem sehr frühen Planungsstadium befindet. Die Regierung wird erst in der nächsten Legislaturperiode (frühestens im Jahr 2011) über ihr Nuklearprogramm entscheiden. "Dieses Update des EU-Nuklearprogramms ist reine Propaganda und wird der niederländischen Situation in keinster Weise gerecht. Die EU-Kommission führt die Öffentlichkeit in die Irre, indem sie die Bedeutung der Atomenergie übertreibt!"

Zwtl.: EU-Kommission will Atomenergie salonfähig machen! Österreich - RAUS aus EURATOM!

"Seit längerem müssen wir beobachten, dass die EU-Kommission größte Anstrengungen unternimmt, die Atomenergie wieder salonfähig zu machen und in der öffentlichen Meinung die Zustimmung zur Atomenergie zu erreichen. Das darf von der österreichischen Bundesregierung nicht unwidersprochen hingenommen werden! Österreich muss sich klar positionieren und endlich aus dem EURATOM-Vertrag, der die Förderung der Atomenergie klar als Förderziel definiert, aussteigen! 40 Organisationen unterstützen mittlerweile die Kampagne "Österreich - RAUS aus EURATOM!", so atomstopp abschließend.

Weitere Informationen:
Laura Radiconcini - Amici della Terra (FoE Italy) Rom - +39 06 6868289
Peer de Rijk - WISE Amsterdam + 31 6 20 000 626
Roland Egger atomstopp_oberoesterreich + 43 664 421 56 13
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