Slowenien verschärft Atomkurs und will AKW Krsko ausbauen!

09.10.08 - Österreich verschläft nach Temelin- und Mochovce-Ausbau auch den Krsko-Ausbau!

Nachdem der Eigentümer des slowenischen AKW Krsko - Gen Energija - Ende September 2008 angekündigt hat, das AKW Krsko um einen zweiten Reaktor am gleichen Standort ausbauen zu wollen, setzt die neue slowenische Regierung noch eines drauf: Im Vorschlag zum Koalitionsabkommen der neuen Regierung wird nämlich der Bau eines zweiten Reaktors vorgeschlagen und auch für eine Laufzeitverlängerung des bestehenden AKWs plädiert.

"Der atomare Ausbau in Slowenien wird ernst! Und die österreichische Bundesregierung ist drauf und dran auch diesen atomaren Ausbau zu verschlafen: nach dem Temelin-Ausbau und dem Mochovce-Ausbau folgt nun noch der Krsko-Ausbau! Österreich ist im Würgegriff von Atomkraftwerken!", so atomstopp_oberoesterreich in einer ersten Reaktion auf die atomaren Ausbaupläne in Slowenien.

Zwtl.: Fehleinschätzungen des Umweltministers, Untätigkeit der Bundesregierung

"Umweltminister Pröll ist beim Temelin-Ausbau seiner eigenen Fehleinschätzung erlegen - noch im Jahr 2007 glaubte er nicht an einen Ausbau von Temelin. Im August 2008 wurde Österreich offiziell vom Beginn der Umweltverträglichkeitsprüfung für den Temelin-Ausbau informiert!", so atomstopp_oberoesterreich empört.

"Der Fertigstellung des AKW Mochovce schaut man in Wien ebenso ungerührt zu: Anstatt auf eine völlig neue Baugenehmigung des AKW zu drängen, lässt man sich mit einer Umweltverträglichkeitsprüfung abspeisen. Das Design der Mochovce-Reaktoren datiert aus den 70er-Jahren des vorigen Jahrhunderts, die Baugenehmigung aus dem Jahr 1986!", so atomstopp weiter.

Zwtl.: Österreich muss sicherstellen: Kein atomarer Ausbau mit österreichischen Steuergeldern!

"Österreich muss als Mitglied bei EURATOM Millionen EURO an die europäische Atomindustrie zahlen! Aktuelle Zahlen sind nicht eruierbar! Die zuletzt zugänglichen Zahlen stammen aus dem Jahr 2004: Österreich hat damals 40 Millionen EURO an EURATOM gezahlt!", so atomstopp. "Mit der Verdreifachung des Atombudgets im 7. Rahmenforschungsgprogramm der EU müssen wir auch von einer Verdreifachung des österreichischen Beitrags an EURATOM ausgehen. Es ist ein Skandal, wenn rings um Österreich ein Atomkraftwerk nach dem anderen errichtet wird und die ÖsterreicherInnen mit ihren Steuergeldern diesen Ausbau auch noch mitfinanzieren müssen! 71% der ÖsterreicherInnen lehnen die Zahlungen an EURATOM ab!", so atomstopp weiter.

Zwtl.: Österreich - Raus aus EURATOM!

"Österreich muss raus aus EURATOM! Rechtlich ist ein solcher Schritt möglich! Wir verlangen von unserer Bundesregierung endlich Initiativen für den Ausstieg Österreichs aus dem EURATOM-Vertrag zu setzen und so dem atomaren Wahnsinn an Österreichs Grenzen glaubwürdig entgegen treten!", so atomstopp abschließend.

Weitere Informationen: Roland Egger + 43 664 421 56 13
Gabriele Schweiger + 43 664 390 77 09
Andreas Reimer + 43 664 132 83 70
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